Business Case datengestütztes Naturmanagement.
- Sicherung der Rohstoffqualität und -verfügbarkeit trotz Umweltveränderungen zum Schutz der Produktionsprozesse
- Stärkung von Markenwert und Kundenvertrauen durch proaktives Naturrisiken-Management und transparente Berichterstattung
- Fundierte Risikoeinschätzung im Hinblick auf regulatorische Anforderungen
- Effizienterer Ressourceneinsatz und Chancen für eine naturpositive, zukunftsfähige Unternehmensausrichtung
Natur als strategischer Erfolgsfaktor.
Erinnern Sie sich, als CO₂-Bilanzen oder die menschenrechtliche Sorgfaltspflicht in Lieferketten für viele Unternehmen noch Neuland waren? Heute sind sie etablierte Standards. Ein ähnlicher Wandel vollzieht sich gerade beim Thema Natur und Biodiversität. Die Zahlen sind alarmierend: Die Erkenntnis, dass Biodiversität für unseren Planeten und die Wirtschaft entscheidend ist, ist bei fast 90% der Führungskräfte angekommen. Doch eine aktuelle Studie des Capgemini Research Institute zeigt: Nur 24% der Unternehmen weltweit und lediglich 16% in Deutschland haben eine Biodiversitätsstrategie implementiert. Diese Lücke zwischen Bewusstsein und strategischer Verankerung ist alarmierend. Es ist höchste Zeit für den ‚Oh Shit, wir brauchen einen Plan für die Natur!‘-Moment bei den Führungskräften.
Vom Bewusstsein zur Blockade: Warum viele Unternehmen bei Naturthemen nicht ins Handeln kommen.
Natur und Biodiversität beeinflussen Geschäftsmodelle grundlegend. Doch trotz wachsenden Bewusstseins stehen viele Führungskräfte und Nachhaltigkeitsteams vor zentralen Fragen, um vom Wissen ins Handeln zu kommen:
- Wie lassen sich die vielfältigen Natur-Auswirkungen und -Abhängigkeiten des eigenen Unternehmens – oft über globale Lieferketten hinweg – verlässlich erfassen und bewerten?
- Wie werden aus abstrakten Umweltdaten konkrete, priorisierte Geschäftsrisiken abgeleitet und quantifiziert?
- Und wie entwickelt man daraus zielgerichtete, wirksame Maßnahmen, statt im Aktionismus zu verharren?
Die häufigsten Hürden auf dem Weg zu Antworten sind:
- Komplexe Ökosysteme: Die ökologischen Zusammenhänge sind vielschichtig und schwer in Geschäftsrelevanz zu übersetzen.
- Daten-Herausforderungen: Es mangelt oft an Verfügbarkeit, Qualität und Validität von Standort- und Umweltdaten.
- Fehlende Ressourcen: Interne Kapazitäten, spezifische Expertise oder spezialisierte Analyse-Tools sind häufig begrenzt.
- Notwendige Zusammenarbeit: Das Thema erfordert eine funktionsübergreifende Sichtweise und Kooperation, die etabliert werden muss.
Ohne einen klaren, datengestützten Ansatz bleiben hier Potenziale ungenutzt und Risiken unentdeckt.
Der Lösungsansatz: Wie datengestützte Naturintelligenz Klarheit und Handlungssicherheit schafft.
Der Schlüssel liegt in der intelligenten Nutzung von Geodaten und Satellitentechnologie, um Transparenz zu schaffen und fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.
Das Fundament: Solide und validierte Standortdaten bilden die Basis.
Jede datenbasierte Analyse steht und fällt mit der Qualität der zugrunde liegenden Daten. Gerade Standortdaten sind in der Praxis oft fehleranfällig und schwer zu validieren. Das musste ein Kunde aus einem früheren Projekt schmerzhaft erfahren.
Ein Standardtool konnte von über tausend KML-Dateien nur etwa 350 verarbeiten. Eine konkrete Fehlerdiagnose? Fehlanzeige. Für eine verlässliche Analyse und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben war das schlicht untragbar.
Dabei war schnell klar: Es fehlt nicht an Daten, sondern an geeigneten Werkzeugen. Ein Tool, das sich intuitiv bedienen lässt, Fehler automatisiert erkennt und bereinigt – und dabei transparent bleibt. Bis zur Einführung von tumblebee stand der Kunde ohne geeignetes, nutzerfreundliches Werkzeug da. Mit unserem robusten Geodatensystem haben wir eine Lösung geschaffen, die Effizienz, Fehlerkontrolle und Transparenz in einem Tool vereint.
Wir zeigen identifizierte Probleme nicht nur automatisch an, sondern ermöglichen es den Nutzer:innen, diese direkt interaktiv zu bearbeiten. Klicken Sie auf ein Issue, wird das betroffene Areal/Polygon hervorgehoben, und Sie können kritische Fehler umgehend korrigieren. Dies stellt eine saubere Datengrundlage sicher und ist ein klarer Mehrwert gegenüber reinen Visualisierungstools, die solche detaillierten Validierungs- und Korrekturworkflows oft nicht bieten.

Von validierten Daten zu handlungsrelevanten Einblicken.
Auf Basis der validierten Standortdaten (Ihrer Areas of Interest, AOIs) ermöglicht tumblebee detaillierte, automatisierte Einblicke mithilfe von Geospatialen- und Satellitendaten.
Nehmen wir als Beispiel die „EdelKakao GmbH“, ein Importeur, der seine Kakao-Lieferkette im Hinblick auf Nachhaltigkeitsrisiken und die CSRD-Berichtsanforderungen bewerten muss. Für deren Sourcing-Regionen in Westafrika könnten folgende (hypothetische, aber realistische und auf eines unserer Pilotprojekte basierende) Erkenntnisse für die Risikobewertung gewonnen werden:
1. Bewertung von Risiken durch Nähe zu sensiblen Gebieten (z.B. Wildlife Corridors):
Durch die automatische Prüfung der Distanz und potenzieller Überlappung von Anbauflächen mit Pufferzonen um Schutzgebiete, Key Biodiversity Areas (KBAs) oder bekannte Wildlife Corridors werden kritische Interaktionen sichtbar.
- Für EdelKakao GmbH wird festgestellt, dass 15% der Anbauflächen direkt in einem Wildlife Corridor liegen und weitere 20% in dessen unmittelbarer Pufferzone. Dies zeigt einen direkten potenziellen negativen Impact auf kritische Habitate und erfordert besondere Aufmerksamkeit im Rahmen der ESRS E4.

2. Monitoring der Vegetationsgesundheit als Indikator für Anbaupraktiken und Degradation:
Die Analyse von Vegetationsindizes wie NDVI, NDWI oder SAVI über die Zeit zeigt die Vitalität, den Wasserstress und den allgemeinen Zustand der Standorte und rund um die Anbauflächen der EdelKakao GmbH auf.
- Die Auswertung von NDVI-Zeitreihen für die Kakaoplots der EdelKakao GmbH zeigte für 20% der Flächen eine markant abnehmende Vegetationsvitalität über die letzten vier Jahre. Dies kann auf nicht nachhaltige Anbaumethoden, Bodendegradation oder zunehmenden Klimastress hindeuten und sowohl Erträge als auch die lokale Biodiversität gefährden.

Das Ergebnis.
Diese vielschichtigen Analysen münden für Unternehmen wie die EdelKakao GmbH in klare quantitative Daten, die als fundierte Entscheidungsgrundlage für das Management, den Einkauf und die Nachhaltigkeitsabteilung dienen.
Der „So what?“-Moment und abgeleitete Maßnahmen für EdelKakao GmbH:
Diese detaillierten, datengestützten Erkenntnisse über den Zustand und die Gefährdung von Naturräumen in den Sourcing-Regionen der EdelKakao GmbH übersetzen sich in konkrete unternehmerische Weckrufe – die ‚So what?‘-Momente:
- „Die Rohstoffbasis schmilzt dahin – und damit die Zukunftssicherheit der Produkte.“
- „Keine Bestäuber (deren Habitate durch Fragmentierung und Degradation bedroht sind), keine (oder deutlich weniger und schlechtere) Ernte – die Produktion ist direkt bedroht.“
- „Lieferketten werden unzuverlässiger und teurer.“
- „Das Markenimage und Kundenvertrauen stehen auf dem Spiel.“
- „Regulatorische Anforderungen (CSRD, EUDR-Risikobewertung, TNFD) werden zur Existenzfrage.“
Basierend auf diesen Erkenntnissen, wie der identifizierten Nähe von Anbauflächen zu Wildlife Corridors, Gebieten mit abnehmender Vegetationsgesundheit oder hoher Umwandlungsdynamik im Umfeld, kann die Nachhaltigkeitsabteilung von EdelKakao GmbH, in Abstimmung mit dem Einkauf und der Geschäftsführung, eine fokussierte Biodiversitätsstrategie entwickeln. Der Einkauf initiiert einen Dialog mit Risiko-Lieferanten und startet Pilotprojekte für Agroforstsysteme oder den Schutz von Korridorpufferzonen. Die F&E-Abteilung kann damit beginnen, die Auswirkungen der Habitatqualität und des Mikroklimas auf Kakao-Aromaprofile zu untersuchen.
Erste Schritte für Ihr Unternehmen auf dem Weg zur Naturintelligenz.
Der Einstieg muss nicht überwältigend sein. Beginnen Sie mit diesen Schritten:
- Interne Verantwortung klären & Bewusstsein im Top-Management schaffen.
- Wesentliche Natur-Schnittstellen identifizieren (Produkte, Rohstoffe, Standorte).
- Pilot-Risikoanalyse durchführen (lassen).
- Regulatorische Anforderungen (CSRD E4, EUDR, ESPR) verstehen und interne Datenlücken identifizieren.
- Expertise einbinden: Suchen Sie den Dialog mit Beratern und Software-Lösungsanbietern.
Diese Punkte beleuchten wir ausführlicher in unserem Freebie: Eine kompakte Checkliste mit konkreten ersten Maßnahmen für Naturmanagement in Unternehmen – ideal für Nachhaltigkeits-, F&E- und Einkaufsverantwortliche. Hier kannst Du diese jetzt kostenlos herunterladen.
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